Plauschen übers Wandern

Ich wollte nur gesagt haben: 4083 Tage seit zum nächsten Texel-Omloop.


[Radwandern] Drei-Flüsse-Tour

Vorbereitungen

Das letzte Mai-Wochenende habe ich dazu genutzt Fett anzureichern ;-) Sprich: Ich habe richtig gefaulenzt und gefuttert… sollte für die nächsten drei Tage reichen.

Aufgrund der Pfingsttour habe ich jedenfalls meine Packtechnik geändert1) und damit sollte ich schneller ans Futter etc. kommen, wie es mit der Gewichtsverteilung jetzt aussieht werde ich morgen merken…

Ich bin gespannt, wie ich mit meiner elektr. Gerätschaft durchkomme – immerhin ein paar Tage ohne Stromanschluss…

Das Motto der Tour wird mir unterwegs begegnen – weiteres Wissenswertes werde ich wohl erst nach der Tour eintragen können.

1. Etappe

Motto: Wenn ich den Motor eingebaut hätte, würde ich das auch schaffen

Das war jetzt eine BilderbuchBilderbuch-Tour!! Zeitig auf den Zug nach Horrem, dort den Erft-Radweg gesucht… Zubringerwegweiser wie in Düren zum Ruruferradweg fehlen leider :( Und schon ging es gemütlich an der Erft entlang, dabei habe ich mich teilweise nicht an meinen Track oder an die Ausschilderung gehalten… bin aber heile bis zur Quelle gekommen! Die Strecke Bad Münstereifel - Blankenheim hat ein bisschen viel Strasse, auf der anderen Seite sind mir drei Wandertouren begegnet: * Wandern an der Erft (Derkum); * Wandern zum Radio-Teleskop (Bad Münstereifel); * Wandern um Nettersheim; letztere Wanderung hatte ich so nicht auf dem Schirm, dass ich dieser „begegnen“ werde.

Ab Blankenheim geht es weiter über den Ahr-Radweg, hatte ich bis dorthin eine gewisse Steigung eingeplant, sollte jetzt der Easy-Way eingeschaltet werden… Nur, wie es so unbekannte Wege ansich haben, überraschen einen diese mit kurzen knackigen Steigungen (10 - 12 Prozent2) ), damit ist ein „gemütliches“ Gondeln nicht möglich gewesen ;-( Es waren jedenfalls die letzten ca. 40km und so hat mich diese Abwechslung nicht allzusehr geärgert.

Jetzt galt es das Zelt aufzubauen, für das leibliche Wohl zu sorgen, eine Dusche zu nehmen und ins „Bett“ zu fallen3).

Jürgen A. Lamers 2010/06/03 18:39

Der Abend

Zur Stärkung bin ich nach Schuld „reingefahren“ und habe dort gemütlich beim „Zum Köbes“ gefuttert und Radler auf dem Weg nach Altenahr getroffen und kurz geklönt.

Die Taufe

Ich durfte bei der Rückfahrt zum Zeltplatz mein Fahrrad noch taufen: 1000km auf dem Tacho!! Jetzt hat das Fahrrad doch wirklich einen Namen

Ins "Bettgehen"

Auf einem Zeltplatz geht man nicht so schnell ins Bett, schon gar nicht, wenn man freundliche Biker als Nachbarn hat. So gab es ein „Candle Light“-Event und eine gewisse Bettschwere. Leider hat letzteres nicht wirklich geholfen um schlafen zu können… aber eine erste Nacht in „fremden“ Betten ist bei mir sowieso nicht mit Tiefschlaf gesegnet.

2. Etappe

Aufstehen

Irgendwie war die Nacht feucht geworden… und in der Tallage mit Sonne um 12.00 Uhr Mittags bringt dies Probleme beim Einpacken… Um endgültig aufzubrechen habe ich doch ca. 2 Std. gebraucht, so richtig optimiert ist mein Packverfahren wohl nicht…

Im Tal habe ich mich noch „richtig eingepackt“, kaum war ich ein paar Meter in der Sonne gefahren, habe ich mich „entblättert“… obwohl es einige schattige Momente im Wald bzw. Tunnel danach gab.

Die Tour

Wow, war die Strecke an der Ahr jetzt doch kurz… Gut, wenn man kein Sightseeing in Altenahr bzw. Bad_Neuenahr einlegt sind ca. 40km schnell erledigt. Am Rhein ging es über Remagen und Bonn weiter. Hatte ich mich schon bei der ersten Etappe nicht stoisch an meinen Track gehalten, so habe ich auf dieser Strecke u.a. den Wechsel von links- nach rechtsrheinisch verpennt, mich mehr nach den Schildern gerichtet4) und bin trotzdem heile am Ziel angekommen ;-)

Am Ziel angekommen durfte ich doch jetzt einen ganz anderen Campingplatz erleben, war der erste reichlich familär5), zeigte mir der zweite wie professionell ein Campingplatz angelegt sein kann: Eigene Gastronomie inkl. Hotel, TipTop sanitäre Anlagen, Kontaktfreudigkeit der Platzbewohner gegen Null etc.. Zumindest gab mir gleich zu Anfang ein sympathischer Radwanderfreund gute Tipps und wir hatten IMHO einige interessante Gespräche während meiner Anwesenheit.

Der Abend

Nach meiner kurzen Nacht vorher, habe ich diesen Abend nicht ausgenutzt und bin zeitig in meinen Schlafsack gekrochen um eine ruhige Nacht6) zu verbringen…

BTW: Die Radwanderer aus Altenahr sind mir doch wirklich noch in Remagen begegnet!

3.Etappe

Aufstehen

Auch wieder feucht… aber nicht so extrem wie am Tag vorher. Zu dem gab es wärmende Sonne, so sind einige Sachen doch trockener geworden. Trotzdem habe ich für den „Abbau“ wieder meine zwei Stunden gebraucht… Der Motor wollte sich nicht einschalten… auch wenn es die letzten 100km werden sollten…

Die Tour

Irgendwie sind die letzten zwei Tage in meinen Beinen und meinem Allerwertesten angekommen :-( und meine Idee von Horrem nicht den Zug zunehmen, hat sich zerbröselt… Dennoch war ich reichlich schnell in Köln am Dom, „zeitgleich“ mit einigen Touristen ;-) Anschliessend gab es einen etwas ungemütlichen Teil über die Ford-Werke… Später habe ich irgendwie bei meinem Track den Wechsel zum rechtsrheinischen Ufer7) verpasst und habe mich einfach am Rhein „festgehalten“ um nach Neuss zu kommen. Zwischendurch hatte sich die Idee festgesetzt ein Eis am Rhein zu essen, doch schein ich nach Köln irgendwie die Gelegenheit verpasst zu haben… So gab es halt einen Fruchtbecher in Grevenbroich, kein Spaghettieis in Horrem8). Die Strecke an der Erft hatte ich ja letztes Jahr bei meiner Pfingsttour 2009 hinter mich gebracht, aber „verkehrtherum“ bringt jede Strecke ihre Überraschung. In Horrem gab es noch eine „Begegnung der dritten Art“: Freilebende Biber! Irgendwie war ich in diesem Moment zu aufgedreht9) um vernünftige Bilder zu machen… werde die Erft wohl nochmal abfahren müssen um bessere Fotos zu machen ;-)

Im Zug zurück konnte ich mich zumindest mit anderen Radler für das nächste Jahr zu meiner Tour verabreden – schaun wer mal.

Fazit

Eigentlich schon eine Warmduscher-Tour: In Heimatnähe, Bilderbuchwetter, DB meist in direkter Nähe.

Für eine erste eigenständige mehrtägige Tour, habe ich für mich ein gutes Limit gefunden gehabt. Mit dem schnellen Zugriff auf die Bahn und einigen Kürzungen, lässt sich diese Tour auch als Wochenend-Tour10) realisieren.

Allesinallem war es eine schöne Tour11) mit abwechslungreicher Landschaft, historischen Stätten und Stressfaktor12), sollte ich unter anderen Umständen jedenfalls wiederholen.

Technik

Yep, Handies waren am zweiten Tag „zu Ende“, beim Dakota konnte ich jeden Tag die Batterien wechseln, bei der Kamera am dritten13), mein GPS-Tracker hat am zweiten Tag ausgesetzt – weil ich meinen Schlaf tracken musste –, die Daten zum Herzfrequenzmonitor müssen manuell verfeinert werden, Netbook konnte ich nur am ersten Tag sinnvoll einsetzen, eigentlich alles Gründe um Gewicht einzusparen – mal sehen wann/wie ich mich dazu überreden kann…

Infos
1) Ok, ein erfahrener Tourenfahrer hat mir seine Packtechnik erläutert
2) Von dieser Begebenheit stammt auch das Motto: Ein älteres Ehepaar musste ich mit einem „Vorsicht“ an eine dieser Steigungen überholen, der ältere Herr mokierte, dass er mit einem eingebauten Motor auch so zügig hochfahren würde… Ich muss ihm mit seinen ca. 80 Jahren eher die Achtung zollen, dass er noch Fahrrad fährt!!!
3) Diesen Text tippe ich momentan beim „Zum Köbes“ in Schuld, sehr guter Service!
4) Na gut, am Rheinentlang kann mann sich nicht verirren.
5) Die Begrüßung durch andere Platzbewohner hatte schon etwas
6) Ruhe hatte ich bei der Größe des Zeltplatzes eigentlich nicht erwartet…
7) Aehm, ich bin gebürtiger Linksrheiner…
8) Andenken an den Bahnradweg
9) Das Ende der Tour stand bevor!
10) Horrem - Schuld, Schuld - Köln mit entsprechenden Ein/Ausstiegspunkten
11) Gut die Geschichten mit Godorf, Wesseling, Mechernich und so, sind nicht prickelnd…
12) Teilstrecken sind touristische Attraktionen!
13) Da weiss ich aber nicht so genau wie „alt“ die Batterien waren

[Termin] NRWRadtour

Hm, da scheine ich im letzten Jahr etwas verpasst zu haben… da gab es schon eine NRWRadtour… wird mir terminlich nicht gepasst haben, derzeit knabbere ich noch an den Kosten für den Dauergast, aber ich könnte mir ein Tagesticket1) vorstellen…

1) oder alle vier…, bei Abfahrtszeiten von 9:30 Uhr wird das von AC etwas schwierig

[Wandern] Luxemburg Pfingsten 2010

Während sich meine Wenigkeit auf dem Rad abgequält hat, sind andere fröhlich zwei Tage in Luxemburg wandern gewesen und haben es sich gut gehen lassen ;-)

[(Rad-)Wandern] Pfingsten 2010

Motto: Wo einer Pech hat, muss eine Glück haben

Anreise

Erwartet man bei einer Radtour am Niederrhein, dass man wegen Steigungen das Fahrrad schieben muss??? Eigentlich nicht, aber mir ist es auf dieser Tour dreimal passiert: Erst eine überraschende Steigung auf dem Weg zur Strassenquerung, danach gab es hinter Kalkar ein Anstieg mit 20cm tiefem Blätterbelag und zum Abschluss einen Pferdetrampelpfad mit Sand…, dass sollte ich mit einem schwer bepackten Tourenfahrrad Radtourenfahrrad schaffen :-( Aber so wurde es zumindest nicht langweilig auf der Strecke, dafür konnte ich aber auch nie richtig Tempo machen…

Mit Laufe der Strecke hatte ich das Gefühl, dass ich einer Weitwanderroute1) folgen würde und nicht einer Radroute… Ich durfte wegen liegengebliebener Bäume entweder drüber steigen oder drunter schiebenBaumhindernisse , meine blanken Beine haben Brennesseln, Brombeerbüsche usw. kennenlernen dürfen, das vordere Schutzblech wurde mal kurz von einem Ast ausgehebelt und als ich nach ca. 50km2) in Xanten ankam, durfte ich feststellen, dass mein Vorderreifen reichlich wenig Luft hatte :-(

Eigentlich muss ich ja von Glück sagen, dass es nur den Vorderreifen erwischt hat…, so konnte ich mit meinen Fähigkeiten den Schlauch wechseln. Mantel nach „Schnittstellen“ abgesucht, Bremse freigemacht, Lowrider gelockert und Schlauch gewechselt. Mit der kleinen Pumpe Luft eingefüllt und wieder beladen. Kaum hatte ich beladen, hatte der Vorderreifen keine Luft mehr – Frust, also Taxidienst3) angerufen und mit schlechter Laune nach Kempen befördert worden.

Jürgen A. Lamers 2010/05/22 19:51

Brückentag

Es sollte an diesem Tag eine kleine Technikwanderung geben: Start an der Schluff Die Schluff in St. Tönis, Fahrt zum Hülser Berg, anschliessend eine kurze Wanderung und zurück mit der Schluff. An dem Startpunkt kamen genug Familienautos aus K, NE, ME oder D an, nur keine bekannten Gesichter… und da ich noch einen Platten zu pflegen hatte, ist die Wanderung ausgefallen…

Jürgen A. Lamers 2010/05/23 13:54

Rückreise

Zelt packen, Packtaschen aufladen und schon in morgendlicher Hitze losfahren – habe sofort auf kurze Kleidung schalten können… Zwischendurch habe ich mich gefragt, was für eine Strecke ich mir da zusammengestöpselt habe: Kempen - Hinsbeck - Born - Hariksee Hariksee - Wassenberg - Adolfosee - Geilenkirchen - Wurm - Burg Wilhelmstein - Aachen und bin damit auf ca. 105km4) gekommen… Tja, als ich die Tour geplant habe, war ich davon ausgegangen, meiner Begleitung eine schöne Landschaft zeigen zu müssen – jetzt habe ich diese nur alleine bewundert – mein Pech. Immerhin konnte ich bei meinen „Futter“pausen interessante und inspirierende Unterhaltungen mit älteren Herren führen.

Das Teilstück zur Burg Wilhelmstein muss ich überarbeiten… einfach schrecklich an der Landstrasse entlang zu fahren… Ansonsten könnte diese Strecke mein Standardrückweg werden: Er umschifft Viersen, Mönchengladbach und die Hinsbecker/Süchtelner Höhen elegant, es ist sehr viel Wald dabei, die Strecke an Rur und Wurm ist zwar nicht stressfrei zu fahren, macht aber gegen Ende der Tour nichts ;-)

Den Platten habe in der Hinsicht gut gepflegt, dass ich jetzt keinen mehr habe – dafür muss ich mir eine Unwucht geholt haben :-(

Jürgen A. Lamers 2010/05/24 17:41

Habe ich noch vergessen zu erwähnen: Der Weitwanderweg E8 ist mir auf der Rückreise bei Geilenkirchen wieder begegnet, diesesmal in angenehm Fahrrad-Tauglicher Art…

Jürgen A. Lamers 2010/05/24 23:13

Routen: Pfingsten 2010

Kleines Fazit

Die Tour war auch als Testfahrt mit schwerem Gepäck angedacht – diesesmal habe ich die Lowrider gespürt. Ansonsten haben Zelt, Schlafsack und Iso-Matte ihre erste Benutzung heile überstanden – das Zelt hat sich leicht aufbauen lassen, ohne grosse Anleitung!

Mit meinen Packkünsten bin ich aber noch nicht ganz zufrieden… normalerweise habe ich hinten die Gegenstände für den schnellen Zugriff: Regenjacke, Essen und Trinken; durch den Seesack mit dem Zelt habe ich den schnellen Zugriff verbaut :-( Und meine Lenkertasche war auch proppenvoll… Bis zur grossen Tour kann ich mir ja noch ein paar Infos besorgen…

Jürgen A. Lamers 2010/05/27 21:24

1) Wohl dem Europaweg E8
2) Start war in Kleve!
3) Sprich Vater
4) Für die Strecke habe ich ca. 8,5 Stunden inkl. Pause gebraucht

[Wandern] Nibelungensteig, 13.05.2010

Anreise

Tja, eigentlich wollte ich gemütlich gegen 15:00 Uhr in Zwingenberg sein, was wurde??? 17:30 Uhr :-( Nicht nur die schlechte Beratung am Schalter vor Wochen ärgert mich, nein, es gibt auch zweistunden Takte für Züge :-( mit so etwas rechnet „mann“ ja nun wirklich nicht… (Siegen - Frankfurt). Mit dem Nahverkehr 1) kommt man von Köln überhaupt nicht vernünftig nach Frankfurt… schon garnicht, wenn der Fahrplan in Aachen durcheinander gewirbelt wird…

Zumindest bin ich heile angekommen und mein Hotelzimmer sieht gut aus und der Service hier stimmt bis jetzt!!! Ich werde jetzt mal die City erkunden gehen…

CUT

Wie zu erwarten gab es in den nachfolgenden Hotels kein Internet, und mein Handy sollte für wichtigere Dinge einsatzfähig bleiben, deswegen liefere ich den Reisebericht jetzt nach…

Zwingenberg erzwungen

Ich hatte mir extra eine Stadtführung für Zwingenberg mitgenommen, nach dem Frust mit der Bahnreise habe ich letzendlich einfach nur ein Lokal für „Speiss und Trank“ gesucht. Zumindest die Kamera und das Dakota habe ich eingepackt und mir die City gesucht. Allzu gross ist diese nicht und wegen der allgemeinen Wetterlage auch nicht überfüllt, obwohl es Gaststätten gab, die einen Themenabend wg. „Vatertag“ hatten… und ich konnte ein stilles Restaurant entdecken, wo ich dann mediterran speisen durfte2).

Passend waren eigentlich noch die Öffnungszeiten Öffnungszeiten der Touristeninformation in Zwingenberg, zu spät angekommen und dann an meinem „Starttag“ nicht geöffnet… Somit ging es ohne vertiefende Informationen zur Wanderung.

Jürgen A. Lamers 2010/05/13 21:40

Die erste Etappe

Motto: Es fehlte eine Sonnenschein an meiner Seite

Nach dem guten Frühstück ging es frohgemutes auf die Strecke. Beim Frühstück hatte ich schon mit Argusaugen aus dem Kellerfenster auf das Wetter geschaut und mir nach diesem eine Schnupperung des Wetters genommen, so war ich zu dem Schluss gekommen, zumindest den Rucksack „regentauglich“ aufzurüsten und meine Wenigkeit etwas wärmer einzukleiden bzw. einige Gegenstände schneller Griff bereit zuhalten3).

Der Anstieg zum Melibocus ist zu Anfang etwas deftig – wer den Zwölferkogel in Hinterglemm erwandert hat, lächelt müde darüber – wird später aber moderat. Als ich zu Anfang dieses Schild Deutsche Rivera lesen durfte, habe ich noch leicht geschmunzelt – am Ende der Tour hatte ich das Gefühl die 750l/m^2 just an diesem Tag abbekommen zu haben :-(

Jedenfalls habe ich mit dem Anstieg für diesen Tag die „Wolkengrenze“ überschritten, denn am Aussichtspunkt konnte ich vielleicht 50 Meter weitsehen und eher tiefsehen. Nichtdestotrotz führte dieser Anstieg nicht zu einem Höhenweg, sondern nur kurz zur Aussicht und sofort wieder herunter. Dabei durfte ich IMHO doch ein bisschen zuviel Asphalt spüren, der Steig führt auf dieser Teilstrecke4) etwas zuviel über Wanderstrassen5) oder gar Wanderautobahnen6), die kleinen schnuckeligen oder gar gefährlichen Teile unterliegen klar :-(

Hatte ich in der ersten ca. 4 Stunden den Steig für mich alleine, wurde ich am Felsenmeer7) vor Reichenbach plötzlich von den Massen empfangen und die Lautstärke stieg um 30db an… Beim Fotografieren dieser „Felsen“ habe ich irgendwie das Gefühl gehabt, die Fotos würden die Mächtigkeit der Steine nicht herüberbringen – leider muss ich diesen Eindruck bestätigen, in Natura ist dieses Meer wesentlich überzeugender.

Gefährlich fand ich eigentlich dann den Abstieg – zumindest für raufende Kinder –, denn plötzlich tauchen unmotiviert Stahl/Eisenpfähle zu Stützung von Treppenstufen ohne Stufen auf!!! Wer haftet eigentlich bei Unfällen dieser Art????

In Reichenbach habe ich endlich (nach ca. 4 Std.) eine richtige Pause eingelegt. Ich war eigentlich mit meinem langsamen Tempo sehr zu frieden und die Einkehr nach 10km (Felsberg, Ada's Buka) war für mich etwas zu früh. Es gab zum Glück für mich in Reichenbach eine kleine feine Bäckerei, wo ich mir einen Kaffee und eine Pizza-Stulle gönnen konnte. Die Pause hat gut getan, insbesondere, weil ich jetzt die Fototasche umschultern konnte… Bei einem neuen Rucksack, sollte man während der Tour die Ehrlichkeit besitzen und einige Einstellungen ändern – aber so zeitig, dass der akute Schmerz nicht zu einem permanten wird…

Die nachfolgende Strecke war gekennzeichnet durch Unstimmigkeiten8) zwischen Beschilderung und GPS-Tracks9), die nicht unbedingt durch schlechtes Signal verursacht waren. Gleich hinter Reichenbach durfte ich „überraschend“ eine Kletterwand kennenlernen In den Seilen , wo jemand wortwörtlich in den Seilen hing – alle Achtung vor diesem Herrn, ich würde es mir nicht zutrauen… – später gab es einen „Umweg“ wegen einem Hotel10), danach gab es spannende Unterschiede zu den Tracks, weil plötzlich „Steig“wege genommen wurden und nicht Forstwirtschaftswege Waldarbeit 11).

Und jetzt wurden die letzten zwei Stunden doch etwas frustrierend: Es hatte sich inzwischend eingeregnet12), zum Fotografieren war die Gegend auch nicht mehr so…13), plötzlich meldete sich eine Fussblase, die Schultern meckerten auch (s.o.)14), wegen dem Regen und der Streckenführung wurde es rutschig15) und ca. 8 Stunden Wanderung für ca. 25km reichten ganz einfach…16)

Im Etappenhotel – wo ich gerade ein mächtiges Abendessen zu mir nehmen durfte – wurde mir dann gesagt, dass ich „schnell“ von Zwingenberg die Strecke geschafft habe, andere Gäste würden erst am „Abend“ eintreffen – muss ich auf der Strecke irgendwie doch gestresst haben… Ok, das Wetter… aber das Motto ist halt stimmig…

Fazit: Wegen der Wetterlage, kann ich eigentlich keine Empfehlung geben… die Streckenlänge mit ca. 23 km ist annehmbar, die Steigung zu Beginn wirkt im Höhenprofil schlimmer als in Wirklichkeit17), der Anteil Wanderautobahnen ist für einen Steig zu stark, Nibelungen habe ich auf dieser Strecke nicht gespürt und die Anreise (s.o.) muss optimiert werden…

Jürgen A. Lamers 2010/05/14 21:19

Die zweite Etappe

Motto: Es fehlte zwei Sonnenschein an meiner Seite

Nach einem späten Frühstück ging es wieder auf den Steig. Zumindest begrüsste mich an diesem Morgen etwas die Sonne, erwärmt hat sie dennoch keinen… Es ging zuerst nach Lindenfels, dort gab es die ersten Hinweise auf Nibelungen: Ein Nibelungencafe!! Schon mal etwas ;-) Auf einer Anhöhe hinter Lindenfels bin ich auf die Wandergruppe vom Vortag getroffen – die Truppe hatte ich zum Schluss in Schlierbach getroffen – wir hatten uns kurz das Beileid wegen dem Wetter ausgesprochen… Kurzer Smalltalk und es hat mich weitergezogen. Die Strecke nach Gras-Ellenbach zeichnet sich durch mehrere nickelige Steigungen aus – irgendein Weizen muss schlecht gewesen sein… Das Wetter war irgendwie unbesonders, nicht feucht genug für Nebelbilder, wie am Tag vorher, noch sonnig genug um knackige Landschaftsfotos zu machen. Somit hat sich meine Ahnung bewahrheitet, dass ich weniger Fotos machen werde.

Vor Reichenheim durfte ich Gäste aus dem Hotel in Schlierbach überholen, die mich eigentlich wieder zurückrunden hätten müssen… bei meinem heutigen Tempo… Der Aufstieg zur Walpurgis-Kapelle hatte es wieder in sich… hier konnte ich doch wirklich eine Kerze für ein besonders wichtiges Bein18) anzünden. Die Gegend um diese Kapelle ist gut erschlossen, zu dem gibt es dort einen Naturerlebnissweg mit Riech- oder Fühlpfade.

Und plötzlich war ich vor Gras-Ellenbach, es sollten zumindest nur noch 2,2 km bis zum Ort sein, für den direkten Weg! Aber wir sind ja auf dem Nibelungensteig und Gras-Ellenbach lebt von dieser Sage! Damit wurde mir der Weg über einige kleinere Steigungen und Biegungen langwieriger gemacht und ich durfte dabei eine weitere Interpretation der Sage lesen. Wenn man dann nach Gras-Ellenbach herein kommt, merkt man gleich den Kurort. Es gab noch eine abschliessende Schleife zum Siegfried-Brunnen, zumindest bei dem Nibelungensteig ohne Verlängerung. Am Siegfried-Brunnen bin ich natürlich den Zeichen des Nibelungensteiges weitergefolgt… bis mir aufging, dass mich diese Wegzeichen nicht zurück nach Gras-Ellenbach bringen würden, sondern zum neuen Etappenziel…

Fazit: Die Strecke ist abwechslungsreich von der Strecke, fotografisch wg. der mauen Wetterlage eher nicht, mit kniffeligen Steigungen ausgestattet, vor Gras-Ellenbach hätte ich gerne die Talquerung statt des Höhenweges gemacht…

Jürgen A. Lamers 2010/05/15 21:55

Rückreise

Motto: Ich habe immer noch keinen Sonnenschein an meiner Seite

Zeitig genug (9:50 Uhr) ging es mit dem Bus nach Heppenheim, damit es mich mit der Bundesbahn zurück nach AC bringen sollte… Das man von Mainz nach Köln mit dem Zug gut 3,5 Stunden brauchen würde hatte ich nicht erwartet, aber jetzt in Live erleben dürfen… Das ich mich in Köln noch etwas selber vera…19), kostete noch einmal 1,5 Stunden… somit war ich um ca. 18:45 Uhr in AC und ich hatte mir mit der Sitzerei im Zug mehr Schaden zugefügt, als durch die zwei Tage Wanderung20)

Jürgen A. Lamers 2010/05/16 21:55

Abschliessendes Fazit

Hatte mich nach der ersten Etappe noch das Wetter etwas frustriert, durfte ich nach der zweiten Etappe feststellen, das mir die vorherige wesentlich besser gefallen hat!! Die erste Etappe hat sich irgendwie spannender gestaltet, die zweite war ereignisärmer…

Die Hotels waren sehr unterschiedlich und haben alle ihren speziellen Reiz – den man mag oder nicht… – deswegen gibt es dazu keine Beurteilung21). Bei einer eigenen Buchung werde ich aber demnächst auf einige Details achten…

Ob ich jemanden überreden werde, diese Wanderung mit einer größeren Gruppe durchzuführen, hängt im wesentlich von der An/Abreise ab – Auto ca. 3 Std.; DB ca. 4,5 Std. mit ICE. Dieser Faktor entscheidet, ob daraus eine Wochenend-Tour oder eine Brückentagstour wie bei mir wird und um ehrlich zu sein, meine Nahverkehrsanreise ist der helle Wahnsinn, an diesem Tag wäre ich mit dem Fluchzeug aber sonstwo hingekommen…

Jürgen A. Lamers 2010/05/18 22:18

1) danke an die Schalterbeamtin für diesen Service
2) Hm, ich mag in der Provinz gewesen sein, aber „Köln“ war nicht weit weg…
3) hat nicht ganz geklappt, das zweite Buff war nicht greifbar
4) Zwingenberg - Schlierbach
5) Kleinere Wege, nutzbar für die Forstwirtschaft
6) Breite Wege für die Forstwirtschaft
7) mir fällt da jedesmal „Steinhuder Felsenmeer“ ein, muss mal herausfinden warum…
8) Werde ich noch entsprechend dokumentieren
9) Ich hatte mehrere Tracks von meinen Infoseite gesaugt
10) diese Wegführung ist definitiv zur ersten Wegführung geändert worden/müssen/dürfen
11) Diese Bewirtschaftung erwarte ich auf einem Steig gerade nicht…
12) Na gut, so richtig Nass bin ich nicht geworden, Regenhose ist am Rucksack geblieben
13) Gegen Ende einer Tour passiert mir das meistens, ich frage mich, wieviel ich am zweiten Tag fotografieren werde…
14) Ich muss nicht nur Beintraining absolvieren, sondern auch meine Schultern entsprechend aufbereiten
15) Aeh, dass ist jetzt keine Kritik an den Steig, eher das Gegenteil – weil es spannend wurde
16) 6:40 Uhr Start, 14:25 Uhr Ende, immer 2 Stunden hinzurechnen!!
17) vielleicht bin ich mittlerweile doch etwas fitter geworden…
18) Nein, nicht mein
19) Ich wollte trickreich in Köln-Deutz in die RE1 einsteigen, diese meinte aber vor meine Nase wegfahren zu müsssen…
20) Der Schaden wurde aber durch eine wunnebare Thai-Massage bereinigt
21) wie zuerst angedacht
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